Namenbuch 1987 (Orts- und Flurnamen)

a) Artr. crest'alta 'hoher Kamm, Grat' führte von ursprünglichem /kr½̜st̀alt½/, wohl über metathetisches /k½r̜st-/, schliesslich zur r-losen Form /k½̜st̀alt½/. Das anlautende E- stellt die agglutinierte Präposition i( n) dar (siehe zum Vorgang grundsätzlich Stricker 1976). Das räumlich angrenzende Hochegg könnte als Übersetzungsname zu crest'alta zu bewerten sein.

b) Nicht auszuschliessen ist artr. cost'alta 'hohe Halde' für den durchaus möglichen Fall, dass das -r- der Belegformen nicht ursprünglich, sondern bloss sprosshaft ist. Begrifflich würde die Bezeichnung dann allerdings für den steileren Anstieg etwas weiter nördlich, heute Poschkahalda, A da Halda genannt, besser passen. Eine sekundäre örtliche Verlagerung des Namens (infolge Verdrängung durch das neuere dt. Halde f.) liegt durchaus im Bereich des Möglichen. Die (jüngere) Bezeichnung A da Halda wäre dann als Übersetzungsname zu altem rtr. costa (hier cost'alta) zu werten.